Allgemeine Einrichtung
Folgende Einrichtungspunkte betreffen beide Versionen (OnPrem / Cloud).
Nummernserie einrichten
Im Register „Nummernserie“ wird die Nummernserie für die Postennummern in den Sanscreen Posten eingerichtet. Gleichzeitig dienen diese Nummern bei der Adressprüfung als Referenz zwischen Business Central und dem Provider-System.
Die Routine für die Initialisierung der Einrichtung erstellt diese Nummernserie mit Vorgabewerten und trägt sie in die Einrichtung ein. Den Nummernkreis können Sie, wie im Standard üblich, individuell anpassen.
Hinweis: Wenn Sie Sanscreen in mehreren Mandanten verwenden, sollten die Nummernserien mit einem eindeutigen Prefix versehen werden. Z.B. “COM000001“ für Comsol-Nummern.
Nur so ist eine eindeutige Identifizierung der Vorgänge möglich. Die Nummern werden bei der Adressprüfung als Referenz zwischen Business Central und dem Provider-System zum Beispiel im Treffer-Protokoll eingetragen und müssen im Provider-System eindeutig sein.
Infobox Integration
Es besteht die Möglichkeit die Sanscreen Infobox an verschiedenen Stellen einzublenden, um an den Stammdaten oder Belegen eine Prüfung anzustoßen.
Beispiel der Infobox auf der Debitorenkarte:
Beispiel der Infobox auf einem Verkaufsauftrag:
Prozess Integration
Es besteht die Möglichkeit, die Sanktionslistenprüfung (Sanscreen) an verschiedenen Stellen automatisiert durchzuführen. Im Folgenden werden die verfügbaren Optionen erläutert.
Adressen in Warteschlange
Es kann eingestellt werden, ob bei Neuanlage oder Änderung der Adresse eine Prüfung vorgemerkt werden soll. Die Adresse wird dann in die "Ausstehende Prüfungen" eingetragen und kann manuell oder durch einen Aufgabenwartenschlangenposten (Bericht - 5138402 - Sanscreen Adressen prüfen Batch) geprüft werden.
Belegprüfung
Es besteht die Möglichkeit das die Sanscreen Prüfung bei bestimmten Prozessen (Freigabe und Genehmigungsanfrage) automatisch angestoßen werden kann.
Wird der Haken bei "Verwende "Freigabe" Codeunit" gesetzt, dann wird die Prüfung bei Freigabe über die Freigabe-Codeunit ausgelöst. Andernfalls wird die Prüfung nur über die "Freigabe"-Menüpunkte in den Pages ausgelöst.
Partner Anpassungen
An dieser Stelle sind die Standard-Codeunits von Sanscreen hinterlegt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, eigene angepasste Codeunits zu hinterlegen.
Feld | Beschreibung |
---|---|
Codeunit Filter für Warteschlange | Hier kann eine Codeunit eingetragen werden, in der eigene Filterkriterien für die Aufbereitung von Adressen zu Prüfung programmiert werden können. |
Codeunit nach Prüfung | In diesem Feld kann eine beliebige Codeunit angegeben werden, die nach jeder Adressprüfung ausgeführt wird. Als Argument muss in der Codeunit die Tabelle 5138401 „Sanscreen Posten" deklariert werden. Wird das Feld leergelassen, wird in BC keine Aktion nach einer Prüfung ausgeführt. |
Codeunit nach Treffer | In diesem Feld kann eine beliebige Codeunit angegeben werden, die ausgeführt wird, sobald eine Adressprüfung einen Treffer als Ergebnis bekommt. Wird das Feld leer gelassen, wird in BC keine Aktion bei einem Treffer ausgeführt. Standardmäßig wird die mitgelieferte Codeunit 5138403 „Sanscreen Process Hit“ eingetragen. Hier werden die Standard „Gesperrt“-Felder der Stammdaten-Tabellen von BC verwendet, um die Adresse zu sperren, wenn einTreffer vorliegt. Diese Codeunit kann als Beispiel für eigene Programmierung dienen. |
Codeunit nach Trefferbearbeitung | In diesem Feld kann eine beliebige Codeunit angegeben werden, die nach derTrefferbearbeitung ausgeführt wird. Als Argument muss in der Codeunit die Tabelle 5138401 „Sanscreen Posten" deklariert werden. Wird das Feld leergelassen, wird keine Aktion nach einer Prüfung ausgeführt. |
Automatisierung
Es können Adressen ausgewählt werden, für die eine regelmäßige automatische Prüfung stattfinden soll. Falls eine Tabelle fehlt, in der Adressen enthalten sind, die regelmäßig geprüft werden sollen, kann diese über die Feldzuordnung hinzugefügt werden.
Sobald der Haken bei "Automatische Aufbereitung" gesetzt wird, kann über den Aufgabenwarteschlangenposten "5351561 - CESS Prepare Addr and Screen" die Aufbereitung der Adressen zu einem regelmäßigen Zeitpunkt aktiviert werden. Wenn die Aufgabenwarteschlange aktiv geschaltet wurde, sorgt sie dafür, dass die Adressen in die "Ausstehenden Prüfungen" eingetragen werden. Zusätzlich kann noch der Haken bei "nur ungeprüfte" gesetzt werden, falls nur Adressen geprüft werden sollen, bei denen noch keine Sanscreenprüfungen stattgefunden haben.
Sollen die Adressen aufbereitet und direkt geprüft werden, dann muss der Haken noch bei "Prüfung ausführen" gesetzt werden.
Aufgabenwarteschlangenposten anlegen
In der Sanscreen Einrichtung kann ein Aufgabenwarteschlangenposten zum Adressen prüfen und Adressen aufbereiten & prüfen angelegt werden.
Wenn Sie auf "Aufgabenwarteschlangenposten anlegen" klicken, werden diese beiden Aufgabenwarteschlangenposten angelegt.
Die Aufgabenwarteschlangenposten müssen dann noch eingerichtet werden und der Status von "Abwarten" auf "Bereit" gesetzt werden.
Archivierung der Sanscreenposten
In der Sanscreen Einrichtung kann man über das Feld „Archiviere Posten älter als“ per Datumsformel festlegen, bis zu welchem „Geprüft-Zeitpunkt“ Posten archiviert werden sollen. Die Archivierung kann entweder manuell über die Posten-Seite gestartet oder automatisiert über einen Job (5351560 - CESS Archive Functions) in der Aufgabenwarteschlange ausgeführt werden.
In der Einrichtung kann man angeben, ab welchen Zeitraum die Sanscreenposten archiviert werden sollen.
Wenn eine Zeitformel in der Einrichtung angegeben wurde, dann ist der Button "Posten archivieren" in den Sanscreen Posten sichtbar.
Wenn man auf den Button geklickt hat erscheint folgende Abfrage:
Diese bestätigen wir mit "Ja" und die entsprechenden Sanscreen Posten wurden archiviert.
Nun können wir uns die archivierten Posten anzeigen lassen.
Zum Schluss lassen sich die Posten nochmals als JSON-Datei exportieren, bevor sie automatisch gelöscht werden.
Sanktionslisten
Gegen welche Sanktionslisten Ihre Adressen geprüft werden sollen, können Sie unter dem Punkt „Sanktionslisten“ festlegen.
Wenn Sie diesen Menüpunkt auswählen, sehen Sie nach einer kurzen Ladezeit folgende Page:
Die Liste der Sanktionslisten wird beim Öffnen der Page aktuell vom Provider abgerufen.
In der Spalte „aktiv“ können Sie den Haken setzen oder entfernen. Damit wird die entsprechende Liste aktiviert oder deaktiviert.
Sie können nur die Listen aktivieren, die Sie lizenziert haben.
Standardmäßig werden Ihre Adressen gegen fologende Sanktionslisten geprüft:
- EU-CFSP: Consolidated List of Persons, Groups and Entities to EU financial sanctions, Herausgeber: European Union External Action: Common Foreign and Security Policy
- GB-HMT: Consolidated list of Financial Sanctions Targets in the UK, Herausgeber: HM Treasury, Office of Financial Sanctions Implementation
- US-DPL: Denied Persons List, Herausgeber: Bureau of Industry and Security, U.S. Department of Commerce
- US-SDN: Specially Designated Nationals And Blocked Persons List, Herausgeber: Office of Foreign Assets Controls, U.S. Departmet of Treasury
- CH-SECO: Consolidated List, Herausgeber: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Weitere Listen können gegen eine jährliche Gebühr nachlizenziert werden. Anfragen dazu bitte an unseren Vertrieb. E-Mail
Zusätzliche Infos zu den Sanktionslisten finden Sie bei unserem Partner Bex unter dem folgenden Link.
Hinweis: Es muss mindestens eine Liste aktiviert sein, damit eine Adress-Prüfung durchgeführt werden kann. Auch wenn Sie mehrere Listen aktiviert haben, wird immer nur eine Transaktion pro Adressprüfung verbraucht.
Feldzuordnung
Sie können selbst festlegen welche Adressen aus Business Central zur Prüfung herangezogen werden sollen.
Wenn Sie diesem Menüpunkt auswählen, sehen Sie folgende Page:
Die vorhandenen Einträge wurden von der Initialisierung der Einrichtung vorbelegt.
Wenn Sie bestimmte Tabellen nicht prüfen möchten, entfernen Sie die Zeilen einfach aus der Feldzuordnung.
Hinweis: Um Adressen prüfen zu können, müssen sie in der Feldzuordnung eingetragen sein! Wenn Sie Adressen aus anderen, noch nicht in der Feldzuordnung eingetragenen Tabellen prüfen möchten, tragen Sie die Felder neu ein.
Beispiel: Sie möchten die Tabelle 5200 „Mitarbeiter“ der Sanscreenprüfung hinzufügen. Stellen Sie sich auf eine neue Zeile.
Entweder die Tabellennummer direkt eintragen oder auf die drei Punkte klicken …
und mit "Ok" bestätigen …
Dann in die Spalte „Feld Nr.“ gehen und auf die drei Punkte klicken. Die Feldauswahl erscheint. Wählen Sie das gewünschte Feld aus …
und übernehmen Sie mit "Ok" …
Gehen Sie in die Spalte „Zuordnung zu Feld Nr.“ und klicken auf die drei Punkte …
Die Feldauswahl erscheint erneut. Wählen Sie aus den Feldern von 100 bis 108 das entsprechende Feld aus, dem Sie das vorher ausgewählte Feld zuordnen möchten. In unserem Beispiel wäre, das sinnvollerweise das Feld 100 „Name“, dem wir das Feld 2 aus unserer Tabelle zuordnen.
Mit „Ok“ übernehmen Sie die Auswahl …
Die letzte Spalte „Adress Art“ ist nur für die Unterscheidung von Adressen aus Beleg-Tabellen gedacht. Hier können Sie noch näher spezifizieren, welche Adresse Sie gerade zugeordnet haben. Folgende Arten sind möglich:
Für Tabellen mit nur einer Adresse ist die Adress Art normalerweise nicht notwendig. Für die Tabelle 222 „Ship-to Address“ bitte die Adress Art „Lieferadresse“ angeben. Für die anderen Adress Arten finden Sie Beispiele in der Feldzuordnung für die Tabelle 36. Damit ist die Zuordnung des Feldes beendet und Sie können die nächsten Felder in gleicher Weise zuordnen.
Wie bereits erwähnt: Nur Adressfelder, die hier zugeordnet sind, können geprüft werden!
Benutzer Trefferbearbeitung
In der Page "Benutzer Trefferbearbeitung“ können Sie die Benutzer festlegen, die Treffer bearbeiten und Whitelist-Einträge entsperren und löschen dürfen.
Wenn Sie diesen Menüpunkt auswählen, sehen Sie folgende Page:
Wählen Sie einen Benutzer aus und bestätigen Sie die Auswahl mit „Ok“. Der Benutzer wird in die Spalte „Benutzer-ID“ eingetragen und kann ab sofort (ohne sich neu anmelden zu müssen) Treffer und die Einträge in der Whiteliste bearbeiten.
"Treffer bearbeitet" setzen erlauben
Über Personalisieren kann die Spalte ""Treffer bearbeitet" setzen erlauben" eingeblendet werden. Damit kann festgelegt werden, ob der Benutzer Treffer ohne Trefferbearbeitung als "Treffer bearbeitet" kennzeichnen darf. Diese Funktion ist nur für den "Notfall" gedacht, wenn Posten aus anderen Mandanten geprüft oder kopiert wurden und sich die reguläre Trefferbearbeitung nicht mehr durchführen lässt.
Benutzer Berechtigungssätze
Bei der Installation von Sanscreen werden automatisch drei Berechtigungssätze angelegt. Der Benutzer, der die Installation durchgeführt hat wird automatisch der Berechtigungssatz "CESS, SETUP" zugewiesen.
Die Berechtigungssätze im Überblick:
Berechtigungssatz | Beschreibung |
---|---|
CESS, VIEW | Der Anwender darf die Prüfergebnisse einsehen in der Sanscreen InfoBox und in den Sanscreen Posten. |
CESS, EDIT | CESS, VIEW + Der Anwender darf selbst Prüfungen durchführen. |
CESS, SETUP | CESS, EDIT + Der Anwender darf die Einrichtung von Sanscreen ändern. |
Aktivitäten Protokoll
Im Aktivitäten Protokoll werden alle Reports und Codeunits dokumentiert, die von dem entsprechenden Benutzer ausgelöst wurden. Außerdem wird protokolliert, wenn Sanktionslisten aktiviert bzw. deaktiviert werden.